Rückblick auf das Festjahr
An dieser Stelle wollen wir einen kleinen Rückblick auf das Festjahr bis zum Erscheinen der Festschrift werfen. Natürlich begann die Vorbereitung dieses Festjahres schon lange vorher und viele Ideen wurden gesammelt und wieder verworfen und vielleicht nochmal neu aufgegriffen. Zum Glück fanden sich viele motivierte Köpfe zusammen, um den 100. Geburtstag ihres TSV angemessen zu feiern.
Begonnen haben wir das Festjahr am 18. August 2018. Zunächst begrüßte der 1. Vorsitzende Dr. Klaus Scherer die geladenen Gäste der örtlichen Vereine, vom Ortsrat und die Ehrenmitglieder bei einem Sektempfang und eröffnete somit offiziell das Festjahr. Dann folgte ein Handballtag und dieser war ein voller Erfolg.
Noch immer gibt es viele Handballbegeisterte in Gillersheim, die entweder selbst noch einmal ihre Turnschuhe schnürten oder als Zuschauer den Spielen den richtigen Rahmen verliehen.
Zunächst sollte es ein Kleinfeldturnier mit allen Ortschaften der HSG Rhumetal geben. Aufgrund diverser Termin-überschneidungen fiel es den Mannschaftsverantwortlichen der übrigen Ortschaften aber äußerst schwer spielfähige Mannschaften zu stellen. Guter Rat war teuer und so hieß es abwarten, wer denn alles da ist und dann schauen wir mal was geht. Steffi Fahlbusch war aber gut vorbereitet und hatte verschiedene Spielpläne für diverse Möglichkeiten dabei. Zum Glück fanden dann aber doch genug Spielerinnen und Spieler den Weg auf den Sportplatz, um zunächst drei Mannschaften zu bilden.
Da es außer für Gillersheim nicht für komplette Mannschaften reichte, wurde kurzerhand entschieden die Spielerinnen und Spieler aus den verschiedenen Ortschaften zu mischen und nachdem die Torhüter bestimmt wurden, wählten diese zügig und ohne große Diskussionen ihre Mitstreiter aus. Einige Jugendspieler bis hinunter zur C-Jugend verstärkten die Teams und es sollte nun endlich losgehen. Kurz vor Anpfiff trafen noch einige Nachzügler aus dem Breiten Weg ein und kurzerhand wurde das Ganze nochmal umgestellt und vier Mannschaften waren am Start.
Sportlich überaus faire und sehr spannende Spiele boten den zahlreich erschienen Zuschauern gute Unterhaltung. Natürlich ließen die fehlende Abstimmung und der ungewohnte Rasenplatz nicht immer Handball-Feinkost zu, aber trotz diverser technischer Fehler und einiger Ausrutscher war für gute Stimmung gesorgt.
Die Schiedsrichter-Gespanne Beyer/Linnemann und Hartmann/Lebensieg leiteten die Spiele umsichtig und in gewohnt sicherer Manier und wurden von Sabine und Jenny als Kampfgericht tatkräftig unterstützt.
Erfreulich, dass die bunte Mischung tatsächlich für ausgeglichene Spiele sorgte, keiner musste sich profilieren und allen ging es um den Spaß am Handball.
Nun folgte das Highlight des Tages mit dem Großfeldspiel gegen die Gäste aus Vernawahlshausen. Eine alte Handballer-Freundschaft konnte wiederbelebt werden und die Gäste machten sich am Nachmittag in einem gut gefüllten Reisebus auf den Weg nach Gillersheim.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und nach einer etwas überraschenden 2:0-Führung der Heimelf konnten sich die favorisierten Gäste bis zur Halbzeit auf 12:9 absetzen. Unschwer zu erkennen war, wer die größere Großfelderfahrung hatte (was nicht nur am Alter des Torwarts mit stattlichen 75 Jahren lag), aber die Mannen um die Mannschaftsverantwortlichen Jörg und Uwe hielten tapfer dagegen. Doch trotz aller Gegenwehr setzte sich Vernawahlshausen in Halbzeit zwei immer weiter ab und siegte am Ende verdient mit 28:15. Natürlich war auch in diesem Spiel das Ergebnis nebensächlich.
Im Anschluss wurde traditionell noch ein wenig gevespert und alle Spieler und Zuschauer verbrachten noch einige schöne Stunden gemeinsam auf dem Gillersheimer Sportplatz.
Weiter ging es schon eine Woche später mit dem zweiten Teil der Leichtathletik-Kreismeisterschaft. Da der Gillersheimer Sportplatz dafür nicht ausgelegt ist, mussten wir nach Lindau ausweichen. Und das hat sich gelohnt, kannten doch anscheinend viele Leichtathleten diese tolle Anlage in unserer Gemeinde noch gar nicht und waren einigermaßen begeistert.
Bei erneut strahlendem Sonnenschein fanden am Sonntag 100 Athleten aus 12 Vereinen zu 348 Starts auf den Lindauer Sportplatz ein.
Der TSV Gillersheim richtete im Rahmen des Festjahres erstmalig eine solche Leichtathletik-Großveranstaltung in Lindau aus und so gab es im Vorfeld einiges zu bedenken und zu organisieren.
Renate Scherer und Steffi Fahlbusch hatten alle Hände voll zu tun, um genügend Helfer für den Verkauf aber vor allem als Helfer in den verschiedenen Disziplinen zu begeistern. Erfreulicherweise fanden sich auch am zweiten Wochenende in Folge wieder viele fleißige Hände, die schon am Samstag aufbauten und sich der technischen Unterweisung durch Dirk Feiste, den Vorsitzenden des NLV Kreis Northeim, stellten. Den Verantwortlichen vom Kreis gilt ebenfalls unser Dank, denn wir trafen auch auf ihrer Seite auf viel Unterstützung. Im Verlauf der Veranstaltung übergab der Vorsitzende des Kreissportbundes Northeim, Heinz-Jürgen Ehrlich, Renate Scherer auch noch einen Sportabzeichen-Rucksack, damit sie für ihre zukünftige Prüfer-Tätigkeit immer gut gerüstet ist.
Nun zum Verlauf: pünktlich um 13 Uhr fiel der Startschuss zu den ersten Disziplinen. Neben den Wettkämpfen beim Schlagball, Weitsprung und Sprint standen an diesem Tag auch Hochsprung, Kugelstoßen sowie Diskus- und Speerwurf auf dem Programm. Bei optimalen äußeren Bedingungen konnten viele persönliche Bestleistungen erreicht werden. Ein Highlight waren sicherlich für viele Starter die Staffelläufe, in denen man als Team antreten kann. Gute Planung und zügige Wettkampfdurchführung führte dazu, dass am Ende sogar die 800 m-Läufe ein wenig früher starten konnten. Alle Athleten mobilisierten noch einmal die letzten Reserven und zeigten tollen Kampfgeist auf ihrem Weg ins Ziel.
Gegen 17:30 Uhr endeten die Wettkämpfe und viele packten mit an, um den Sportplatz wieder in seinen Ursprungszustand zu verwandeln. Alle Gäste waren begeistert von der Durchführung und der tollen Anlage.
Für den TSV Gillersheim starteten Joris und Jule Fahlbusch, Malin Ernst, Juri Heiligenstadt, Sina Friedrichs, Tim Ropeter, Marie Ehrlich, Laurids Ronge und Nadine Wenzel und zeigten mit ihren Leistungen, dass sich das wöchentliche Training auszahlt. Nadine startete in der Altersklasse W7 und gewann den 800m Lauf. Mit dem Schlagball wurde sie Zweite, beim 50m Lauf und beim Weitsprung erreichte sie Platz drei. Jule belegte in ihrer Altersklasse den vierten Platz beim 800m Lauf. In der Altersklasse W10 starteten Malin, Marie und Sina. Mit dem Schlagball erreichte Sina den ersten Platz. Über 50m lief Malin auf den 4. Platz gefolgt von Sina und Marie. Beim 800m Lauf wurde Marie Zweite vor Sina. Joris gewann in der Altersklasse M11 den 50m Lauf ebenso wie den Weitsprung und beim Schlagball. Laurids belegte beim 800m den Zweiten Platz und dritte Plätze beim 50m Lauf, Weitsprung und Schlagball. Juri wurde Vierter beim Schlagball. Tim lief in der Altersgruppe M10 über 800m auf den 3. Platz und wurde über 50m Vierter.
Zurück auf dem Gillersheimer Sportplatz wurde nach kurzer Verschnaufpause am 08. September der Sportabzeichentag durchgeführt.
Begonnen wurde um 14 Uhr mit der Prüfung Schnelligkeit, dem 200m Radfahren. Da die Ohnewende wegen Straßenarbeiten nicht zur Verfügung stand, war das schnelle Radfahren in den oberen Teil der Oberen Straße (Twechte) verlegt. Claus-Peter Otte und Jens Wenzel waren für Start und Ziel verantwortlich. Ab 15 Uhr konnten die Prüfungen in Kraft, Koordination und noch einmal Schnelligkeit auf dem Sportplatz abgelegt werden. Es fanden sich ca. 50 Sportlerinnen und Sportler ein, die mit viel Energie und Freude an der Bewegung für ihr Sportabzeichen trainierten. Natürlich wurde jede Leistung schriftlich festgehalten. Es wurde gleich nachgeschaut, ob die Leistung für Bronze-Silber-Gold gereicht hatte. Es war aber auch Zeit, einmal etwas auszuprobieren.
Die Prüfer Claus-Peter Otte, Jörg Mittelstädt und Helga Brun hatten gut zu tun. Dank der vielen freiwilligen Helfer ging aber jede Disziplin reibungslos vonstatten. Das Wetter hat prima mitgespielt, es war angenehm warm und trocken. In den Pausen konnte jeder sich mit Getränken unterschiedlicher Art versorgen, sich mit Waffeln stärken oder/und Pommes und Bratwurst vorziehen. Der Sportplatz war nett rot/weiß hergerichtet. Die Ausstellung zu der Geschichte des Vereins im Sporthaus fand noch einmal großes Interesse.
Im Januar 2019 stand dann die Handball WM im eigenen Land an und auch der TSV wollte an diesem Event intensiv teilnehmen. Zum einen hatte sich Frank Appel bereits ein Jahr vorher bereit erklärt, mal wieder eine Handballfahrt zu organisieren und das Interesse war groß. Bei einem Kartenverkaufstermin im Frühjahr 2018 waren schnell alle Karten vergriffen.
Zum anderen hatten einige TSVer die Idee, im Sporthaus Public Viewing anzubieten. Marcus, Martin, Jörg und Jens fanden sich zusammen mit einigen weiteren Helfern zu jedem Spiel der deutschen Nationalmannschaft im Sporthaus ein. Ausgeschenkt wurde in der Vorrunde jeweils auch heimisches Bier der Gegner. Die Veranstaltungen waren mit durchschnittlich ca. 50 Besuchern immer gut besucht und auch im heimischen Sporthaus kam etwas von der Euphorie aus den jeweiligen Hallen an.
Am 12. Januar starteten also 52 Handballinteressierte, um einmal ein wenig WM-Luft in Berlin zu schnuppern und den zweiten Spieltag der deutschen Gruppe live mitzuerleben. Nach etwas holpriger Anreise erreichten kurz nach Beginn des ersten Spiels zwischen Russland und Korea die Mercedes Benz Arena in Berlin. Es entwickelte sich wie erwartet keine hochklassige und spannende Partie, so dass alle die Zeit nutzten, um überhaupt erstmal richtig anzukommen und sich häuslich einzurichten. Schließlich mussten ja erstmal Fahnen und das mitgebrachte Transparent aufgehängt werden. Und dann ging es endlich richtig los. Die ausverkaufte Halle begrüßte begeistert die einlaufenden Mannschaften. Die Nationalhymne gemeinsam mit 13.500 Anderen zu singen hat schon was.
Das Spiel entwickelte sich dann überraschend schnell deutlich zu unseren Gunsten. Die Jungs gaben nach kurzer anfänglicher Nervosität richtig Gas und setzten sich schnell mit einigen Toren ab. Vor allem die erwartet starke Abwehr stellte die brasilianischen Angreifer immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Und ergab sich doch mal eine gute Chance, gab es da ja auch immer noch zwei starke Torhüter.
Die Stimmung über die gesamten 60 Minuten war fantastisch und wir Zuschauer hatten auch ordentlich zu tun. Es wurde die gesamte Spielzeit fleißig geklatscht, gejubelt, die Welle gemacht und was noch alles dazu gehört.
Ein deutlicher 34:21 Sieg war am Ende das verdiente Ergebnis und alle waren sich einig: so kann es gerne weiter gehen.
Aber der Tag war ja noch nicht vorbei. Im dritten Spiel traf Frankreich auf Serbien und zunächst entwickelte sich ein spannendes Spiel mit leichten Vorteilen für Serbien. In Halbzeit Zwei führten viele technische Fehler und Ballverluste aber zu einem ungefährdeten Sieg des amtierenden Weltmeisters. Erfreulich, dass immer noch gute Stimmung eines etwas verringerten Publikums auch diesen beiden Mannschaften eine tolle WM-Atmosphäre bescherte.
Um 22:30 Uhr traten wir verlustfrei und mit einigen Autogrammen die Heimreise an und alle waren sich einig, dass spätestens zum nächsten großen Handball-Event in Deutschland, der EM 2024, eine Wiederholung nötig ist.
Die Rückreise verlief dann deutlich unaufgeregter als die Hinfahrt. Die Spiele wurden ausgiebig analysiert, die Bedeutung von Powerbanks trat gerade bei den jüngeren Mitreisenden in den Fokus und auch die aufgefüllten Kaltgetränke erfreuten sich immer noch einiger Abnehmer. Um drei Uhr in der Früh erreichten wir dann wieder Gillersheim und verabschiedeten uns voneinander nach einem tollen Tag in der Hauptstadt.
Am 16. Februar hieß es dann mal wieder selber aktiv zu sein, denn der vierte Gillersheimer Sporttag bot eine Vielzahl an Möglichkeiten, mal wieder was Neues auszuprobieren oder Bekanntes zu vertiefen.
Im Sporthaus des TSV Gillersheim, auf dem Sportplatz, in der Turnhalle und im Kindergarten wurden Workshops zu unterschiedlichen Sportarten angeboten.
34 Personen unterschiedlichen Alters nahmen teil und schnupperten in verschiede¬nen Workshops. Zwei Angebote konnte jeder an diesem Nachmittag buchen und in der Pause bei Kaffee, Tee und kalten Getränken sowie salzigen Snacks und Ku¬chen die Erfahrungen auszutauschen.
Zusätzlich war ein Bücherflohmarkt zu den Themen Ernährung, Gesundheit, Garten und Natur aufgebaut.
Das frühlingshafte Wetter kam den TeilnehmerInnen des Kurses „Aufwärmen, Lauf-ABC, Muskelkräftigung“ sehr entgegen. Läufer erhielten von Renate Scherer Anregungen zum Aufwärmen und zur Kräftigung der Beinmuskeln. Anschließend gab es ausreichend Gelegenheit, das Erlernte auf dem Sportplatz anzuwenden.
Pilates stellte sich zur Überraschung einiger Teilnehmer anstrengender heraus als zunächst angenommen. Silke Gelhard versteht es, durch einen Wechsel von Übungen zur Kräftigung und Entspannung ein gezieltes Training zu vermitteln, bei dem auch die Tiefenmuskulatur effektiv trainiert wird.
Selbstverteidigung fand besonders bei jüngeren TeilnehmerInnen Anklang. Mit viel Spaß wurden Übungen zur Abwehr und zur Vermeidung von Angriffen gezeigt und probiert, die in gefährlichen Situationen lebenswichtig sein können. Lisa Heiligenstadt hat gekonnt einfache und effektive Techniken vermittelt, die dazu dienen können sich selbst und andere zu schützen.
Ein Yoga-Workshop wurde von Anja Gutsch geleitet. Die Übungen waren gezielt ausgewählt, damit auch AnfängerInnen die Techniken erlernen und einen Einblick in die Möglichkeit der Harmonisierung von Körper, Geist und Seele gewinnen konnten.
Tabata, ein hochintensives Intervall-Training, stellte sich als sehr schweißtreibend heraus. Finn Kreitz vermittelte, wie nur mit dem eigenen Körpergewicht in kurzen Sequenzen durch intensive Übungen die Fettverbrennung angekurbelt und das Herz-Kreislauf-System effektiv trainiert werden kann. Zwischen den Übungen wurde in kurzen Pausen die Anstrengung „verarbeitet“.
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